Ärzteproteste - warum?                                  zurück

Behauptet wird

Fakt ist:

Mein Beruf macht mir trotzdem noch Spaß! Ich möchte Sie gerne gut versorgen. Die politischen Gegebenheiten machen mir dies jedoch unmöglich!

Meine Praxis ist ein Betrieb mit marktwirtschaftlich kalkulierten Ausgaben und sozialistisch-planwirtschaftlich kalkulierten Einnahmen:

Seit der Bestehenszeit der Praxis werden mir 35-40% meiner Arbeit nicht vergütet.

Seit 2009 habe ich ein sogenanntes Regelleistungsvolumen (Einkommen der GKV) von 36.121,96 Euro in 3 Monaten

Dagegen stehen Betriebsausgaben (Personalausgaben samt Lohnnebenkosten, Miete, Versicherungen, Anschaffungen, Verbrauchsmaterialien, EDV-Kosten, Qualitätsmanagementkosten, Kammerbeiträge, KV-Beiträge, Ihre Wartezimmerlektüre) von

53.305 Euro im Quartal.

Dies ergibt ein Defizit von 17.183,04 Euro im Quartal.

Ich behandele ca. 1000 Patienten in 3 Monaten (Quartal).

Daraus folgt, daß ich pro Patient ein Defizit von 17,18 Euro im Quartal mache.

Ich habe ein gesetzliches Honorar von minus 17,18 pro Quartal für Sie, zahle also für die leitlininengerechte Behandlung 17,18 pro Quartal für Sie drauf, damit ich Sie behandeln darf.

Daß ich jeden Morgen noch vor Ihnen stehe, haben Sie allein den Privatpatienten zu verdanken!

Der Gesetzesgeber und das Bundesministerium für Gesundheit verkauft Ihnen dies als Gesundheitsreform, Stärkung des Wettbewerbs und spricht von einem Honorarzuwachs von 10%!!!

Ich habe ein Medikamenten-Budget von genau 12,41 Euro in 3 Monaten für Sie (für Rentner nur 5,61 €). Ein durchschnittliches Antibiotikum kostet in Deutschland 18 Euro, in Großbrittanien oder der Türkei ca. 2 Euro. Wo bleibt Ihr Geld?

Der Anteil der Gesundheitskosten für den ambulanten Sektor liegt bei 15%, obwohl die niedergelassenen Ärzte 96% der Patientenkontakte bestreiten. Seit 1989 liegen die Ausgaben für Arzneimittel über denen für die Arztpraxen.

Das Ziel der Regierung und des Bundesministeriums für Gesundheit ist die Ausrottung der niedergelassenen Ärzte zugunsten von gewinnorientierten Kapitalgesellschaften oder Kassen, die Medizinische Versorgungszentren (à la Polikliniken der DDR) gründen, in denen Sie nach langer Wartezeit von wechselnden, weisungsgebundenen, angestellten, unmotivierten, ggf. ausländischen Ärzten behandelt werden. Hier sollten Sie sich fragen, ob es gut ist, wenn der, der die Medizin bezahlen soll, auch bestimmen soll, welche Medizin gemacht wird.
Herr Prof. Karl Lauterbach, einer der Berater der Gesundheitsministerin, sitzt im Aufsichtsrat der Rhön-Kliniken-AG.

Die persönliche Arzt-Patient-Beziehung wird hier mit Sicherheit auf der Strecke bleiben.

Interview Dr. Potrafke, HNO in Zuffenhausen, mit der Stuttgarter Zeitung.

Das bekommen Ihre Ärzte im Quartal

Beispielrechnungen Ihrer Behandlung

Weitere Informationen zur 'politischen Bildung'

Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes

Kleine Anfrage der FDP im Bundestag

Antrag der FDP zur Reform des Gesundheitswesens

Die Folgen der Gesundheitsreform in Baden-Württemberg

Unser Gesundheitswesen braucht Qualitätstransparenz“ Bertelsmann - Eine Stiftung Macht Politik

Die „Elektronische Gesundheitskarte“ für alle ab 1.4.2008 - Teuer, unnütz und gefährlich !

Bertelsmann: Antreiber der Ökonomisierung des Gesundheitswesens oder der Verkauf der Stuttgarter Wasserversorgung ist nur die Spitze des Eisberges

Rhön-Kliniken planen neue Offensive auf öffentliche Krankenhaus-Versorgung

 

                               

        

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